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In Fertigstellung für April 2024/ORF III:

 

Das Glasdorf – eine Geschichte von Glut und Asche

 

Am westlichsten Ende des Waldviertels, unmittelbar an der tschechischen Grenze, liegt die Gemeinde Brand-Nagelberg. Hier befand sich einst ein Zentrum der heimischen Glasindustrie, es gab eine eigene Brauerei, einen Kindergarten, ein Kino, Arbeiterwohnungen und mehrere Gasthäuser. Größter Arbeitgeber war die Firma Stölzle.

Diese Industrie ist hier längst Geschichte – und doch immer noch präsent. Nicht nur, weil einige ihrer Protagonisten die Glasbläserkunst bis heute hochhalten und bemerkenswerte Produkte herstellen, sondern auch, weil es kaum eine Familie gibt, in der nicht zumindest ein Mitglied eine Vergangenheit in der Glasmanufaktur hätte.

Der seit 30 Jahren in der Region lebende Filmemacher Peter Gold hat diesen Menschen und ihrer Geschichte nachgespürt und aus zahlreichen Gesprächen den Film „Feierabend“ gestaltet – überlieferte (Mikro-)Geschichte, wie sie besser nicht sein könnte.

Diese Zeitzeugnisse in authentischer und unverfälschter Sprache, die einerseits das Leben in der Glasmachergemeinde für die Nachwelt dokumentieren, andererseits den speziellen Dialekt der Glasmacher konservieren, stehen im Mittelpunkt der Dokumentation „Das Glasdorf“. 

Der Film erzählt von Vergangenheit und Gegenwart der Glasbläserei, zeigt das schwierige und schweißtreibende Handwerk und ist als eine Hommage an jene Menschen gedacht, die dieser Region Kraft ihrer Arbeit über Jahrzehnte einen unverwechselbaren Stempel aufgedrückt haben. Aus ihren Erzählungen ist Stolz zu hören, Gelassenheit und – trotz vieler Widrigkeiten – eine Prise Humor.